Mittwoch, 22. Oktober 2014

Fernweh oder: nordwärts, nordwärts

Nordwärts, nordwärts wolln wir ziehen, zu den Bergen zu den Seen,
wollen neues Land erleben, wolln auf Fahrten gehen.

Wollen frei so wie ein Vogel, wiegen uns im kalten Wind,
wolln den Ruf der Wildnis hören, wenn wir glücklich sind.

Wolln durch Moor und Sümpfe waten, abends legen uns zur Ruh,
Klampfen sollen leis erklingen, singen immerzu.

In der Kohte brennt ein Feuer, füllt uns alle mit Bedacht,
Schlaf senkt sich auf uns hernieder, doch die Wildnis wacht. 

Käuzchenschreie, Bäume rauschen, bis zum frühen Morgengrau.
Über ausgequalmten Feuer strahlt der Himmel blau. 

Wenn wir wieder heimwärts ziehen, sehnt ein jeder sich zurück,
denkt an die vergangnen Fahrten, an vergangnes Glück. 

Nordwärts, nordwärts wolln wir wieder, zu den Bergen und den Seen,
dieses Land noch mal erleben und auf Fahrten gehen.

(Worte & Weise: silke neumann)





Eines meiner Lieblingspfadfinderlieder beschreibt mein Urlaubsverhalten eigentlich ziemlich genau...mich zieht es in den Norden. Ich bin kein Strand & Sonne Mensch... mich macht es wahnsinnig den ganzen Tag am Strand zu liegen.

Ich liebe den Norden. Das ist schon immer ganz tief in mir drin. Mich hat schon immer alles interessiert was mit Skandinavien zu tun hat.

Durch die Landwirtschaft meiner Eltern bin ich als Kind viel auf Ferienfreizeiten gefahren. Meine erste große Fahrt in den Norden ging mit der evangelischen Landjugend nach Norwegen an der Grenze zu Schweden. Drei Wochen in einem Selbstversorgerhaus mit Tagesausflügen zu Fuß, mit dem Kajak oder der Eisenbahndraisine. Einfach ein Traum.

2006 ging es dann mit unserer Pfadfindergruppe mit zwei Bussen für drei Wochen durch Norwegen. Die Reise Route ging über Hirtshals-Kristiansand, nach Stavanger über die Hardangervidda nach Bergen, zurück nach Oslo. Jede Nacht im Zelt geschlafen und viele viele Tage in wunderbarer Landschaft verbracht.

2009/2010 verbrachte ich dann mein Praxissemester an der Deutschen Schule in Oslo. Hier bin ich leider sehr wenig in Norwegen rum gekommen, aber ich habe die Menschen und die Kultur kennen und lieben gelernt.

2011 fuhren wir dann mit einem guten Freund und dem Wohnmobil wieder nach Norwegen. Über die sogenannte Vogelfluglinie setzten wir von Dänemark nach Schweden über und dann ging es Schnurstracks Richtung Norwegen. Wir fuhren zu einer alten Goldmine, in die Nähe von Ringebu zu einem Frack einer JU 52 und weiter bis nach Trondheim. Dort durfte ich auch Bekanntschaft mit einem scharfen Stein und dem Trondheimer Krankenhaus machen. Zurück ging es über Oslo, mit einem kurzen Halt bei meiner lieben Freundin Anne, über Schweden zurück nach Deutschland.

Und nun, 2014 wurde wohl mein nördliches Skandinavien Highlight war. Wir flogen zu viert nach Spitzbergen. Die Idee wurde eigentlich schon nach unserer Norwegentour 2011 geboren wurde 2012 genauer aufgenommen, 2013 dann verschoben uns 2014 dann endlich umgesetzt. Wir flogen von München über Oslo nach Longyearbyen, der Hauptstadt von Spitzbergen. Dort verbrachten wir dann drei Wochen auf dem Zeltplatz. Wir unternahmen zwei 4-Tagestouren mit unserem Guide Jakob. Da man Longyearbyen nur mit einer Waffe wegen der Eisbären verlassen soll/darf, war das eindeutig die richtige Entscheidung. Wir sahen unzählige Vögel, Rentiere, 4 Polarfüchse und Belugawale, aber einen Eisbären haben wir zum Glück leider nicht gesehen. Wir erlebten den wahnsinnig kurzen Sommer auf Spitzbergen, den schnell kommenden Herbst und die Mitternachtssonne. Ein "bleibenden" Eindruck haben die Küstenseeschwalben hinterlassen... ihr glaubt gar nicht, wie die ihr Revier verteidigen können.

Eines ist sicher: meine Liebe für den Norden wird nie vergehen. Mich zieht es immer wieder dorthin. Das nächste Ziel ist Island...im Winter mit Nordlichtern...und Finnland steht auch noch auf dem Plan...

Ihr seht also, mein Fernweh in den Norden ist noch lange nicht gestillt.
Wo zieht es euch hin? Was ist euer Lieblingsreiseziel? Wo wollt ihr unbedingt noch hin?


Habt es schön.
Eure Kerstin



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